CAMPUSonline - flexibles Informations- und Ressourcenmanagement
Das Informations- und Managementsystem CAMPUSonline (MUonline) wurde 1997 an der Technischen Universität Graz entwickelt, um alle Geschäftsprozesse der Universität, insbesondere für die Lehre und Forschung, in einem einzigen System abzubilden. Das System wurde sehr rasch akzeptiert, nicht zuletzt weil es in enger Kooperation mit allen Einrichtungen der Universität entwickelt wurde und weil versucht wurde, es aus Benutzersicht möglichst einfach und übersichtlich zu gestalten. Mittlerweile ist CAMPUSonline an vielen anderen österreichischen Universitäten in Betrieb, so auch an der Montanuniversität Leoben.
Im System sind nicht nur alle Universitätsangehörigen (Studierende, Lehrende, Verwaltungspersonal) erfaßt, sondern auch alle Ressourcen wie Räume, Gebäude, sämtliche Daten zu Lehrveranstaltungen und Prüfungen (Beschreibung, Termine) und zur Lehre allgemein (Studienpläne, Vortragende, etc.) sowie alle Daten zur Forschung wie Publikationen, Forschungsprojekte, Kooperationsverträge oder Abstracts von Abschlussarbeiten.
CAMPUSonline basiert auf einer Oracle-Datenbank, die Bearbeitung aller Daten geschieht über Web-Interfaces, ist also über das Internet jederzeit und unabhängig vom Ort möglich.
Das System dient einerseits zur Präsentation der Daten, vor allem aus den Bereichen Lehre und Forschung. Für anonyme Nutzer stellt es ein Informationssystem dar, in dem Studienpläne, Details zu allen Lehrveranstaltungen, Veröffentlichungen etc. einfach abrufbar sind. Ein essentieller Aspekt bei der Bearbeitung der Daten durch authentifizierte Benutzer andererseits ist, dass diese dezentral durch die jeweils fachlich zuständigen Personen geschieht (etwa die Beschreibung von Lehrveranstaltungen durch die Lehrenden selbst). Die Transparenz sowie die Erfassung der Daten „an der Quelle“ führen zu einer hohen Datenqualität im Sinne der Aktualität, Integrität und Vollständigkeit.
Die Benutzerverwaltung (z.B. Account-Erstellung) sowie die Berechtigungs- und Zugriffsverwaltung können dezentral direkt an den einzelnen Organisationseinheiten durchgeführt werden. Das Berechtigungsmodell ist einfach, aber durch eine doppelte Schichtung extrem flexibel und an die Erfordernisse jeder Universität anpassbar.
Die Universitätsangehörigen können in CAMPUSonline fast alle Aktivitäten durchführen, die mit ihrem Studium bzw. ihrer Arbeit verbunden sind. Studierende etwa können sich online zu Lehrveranstaltungen und zu Prüfungen anmelden, Prüfungsergebnisse einsehen, Zeugnisse, Studienerfolgsnachweise und Studienbestätigungen drucken, Abstracts ihrer Abschlussarbeiten eingeben usw.
Vortragende können z.B. Termine und Teilnehmer verwalten und über das System mit Teilnehmern kommunizieren. Nicht nur die gesamte Verwaltung der Lehre ist über CAMPUSonline möglich (Meldung und Genehmigung von Lehrveranstaltungen, Beauftragung von Lehrenden, Erfassung der Kosten etc.), sondern auch die Prüfungsverwaltung.
Die Forschungsdokumentation andererseits kann z.B. als Basis für Wissensbilanzen dienen. Dieser und weitere Aspekte dienen auch der Umsetzung der Bologna-Vorgaben, etwa die Abbildung von ECTS-Credits für das gesamte Lehrveranstaltungsangebot, weiteres ECTS-Management (Transcript of Records und Diploma Supplement), Tools zur Evaluierung der Lehre und insgesamt die Transparenz des Systems, die einen Fächer und Universitäten übergreifenden Austausch unterstützt. Außerdem bietet das System, das kontinuierlich weiter entwickelt wird, eine Projektdatenbank und eine Kontaktdatenbank.
Quelle: Veronika Rohrbacher, Technische Universität Graz.